Ein Hörbuch gelesen von Heike Makatsch, aus der Brigitte Edition
Starke Stimmen, verspätetes Geburtstagsgeschenk meiner Lieblingsmitbewohnerin. Volltreffer. Den Disney-Film hab ich geliebt früher (verpass ihn auch heute noch selten) und Frau Makatsch find ich auch klasse. Bin schon sehr gespannt......
Bei der Gelegenheit hab ich mich mal umgeguckt, was es in dieser Hörbuch-Reihe
noch so zu entdecken gibt. Da waren noch ein paar andere vielversprechende Sachen dabei, und preislich so angelegt, dass man sie sich tatsächlich leisten kann.....mal sehen, vielleicht beschenk ich mich ja nochmal selber.
Morgen abend gehts ins Theater, in
die Komödie Frankfurt. Eine Freundin tritt dort gerade auf, hiermit sei die Werbetrommel gerührt:
tolle Schauspielerin und wie so viele ihrer Kollegen immer auf der Suche nach einem Engagement, also schaut sie Euch an =)
So, heute hab ich mich also auf die Spur meines rudimentären Maltalents begeben......bzw. ich wollte herausfinden, ob da überhaupt eins vorhanden ist. Nach drei "Gemälden" komme ich zu dem Schluss, dass da wohl keins ist, aber trotzdem hab ichs irgendwie genossen.
Es war schön und seltsam déjà vu-ig, wieder einen Pinsel in der Hand zu haben, ihn ins Wasser zu tauchen und langsam die Farben zum Leben zu erwecken. Teilweise waren sie nicht nur vertrocknet, sondern auch verschmiert bzw. der Originalton kaum noch zu erkennen unter Schichten von Mischfarben. Irgendwie sinnlich das Ganze: Je nachdem, wieviel Wasser man nimmt, bilden sich kleine Bläschen, manchmal verliert der Pinsel Haare und das Mischen mit anderen Farben schafft einen cremigen, neuen Farbton, der sich sofort verändert, wenn man den Pinsel nur einmal mehr bewegt....
Ich hab wild gekleckst und den Pinsel geschwungen und festgestellt, dass ich am liebsten die kräftigen, leuchtenden Farben mag. Könnte auch daran gelegen haben, dass ich kein Deckweiß hatte. Wie auch immer, es ist nichts wirklich schönes herausgekommen, ich hab irgendwie keine Ideen, was ich mit den Farben, die mir gefallen, überhaupt malen will. Es gab also Streifen, Bögen und Gebilde, die ein bisschen an Palmen erinnern. Ich werde es wohl als Geschenkpapier verwenden oder Briefumschläge daraus basteln. Auch nicht schlecht.
...ist leider nicht wirklich stark ausgeprägt bei mir. Ich zeichne mich eher durch vielseitige Interessen aus, bei denen jeweils nicht viel dahinter steckt - Dilettantismus auf vielen Ebenen, mal dies und das probiert, aber nirgends richtig gut gewesen. Finde ich aber mittlerweile nicht mehr weiter schlimm, Zeitverschwendung sich darüber zu ärgern.......
Als Kind hab ich gerne gebastelt und gemalt, konnte stundenlang vor mich hinwerkeln, war aber schon damals immer enttäuscht, wenn die Dinge nicht so gelingen wollten, wie ich mir das vorstellte. Meistens hatte ich zwar vage Ideen, wie ich die fertigen Projekte gerne gehabt hätte, bin aber in der Umsetzung oft gescheitert.
In der Schule hat sich dann mit der Zeit ein eher gespaltenes Verhältnis zum Kunstunterricht entwickelt. Schon schade, lag aber wahrscheinlich daran, dass ich, was das Malen anging, sehr schnell an meine Grenzen gekommen bin und wir andere Kunstformen, wenn überhaupt, nur am Rande gestreift haben.
Anyway, wie komme ich drauf? Heute hab ich mit Lieblingsmitbewohnerin P.(der zukünftigen Patentante) die Kerzen für die bevorstehende Taufe der Zwerge gestaltet. Es gibt da richtig coole Sachen, wusste ich gar nicht, mit denen man Kerzen verschönern kann. Wachsplatten in allen Farben, die man zurechtschnitzen und aufkleben kann, und flüssige Farbe in Fläschchen (so ähnlich wie Window Colour - ich hasse Window Colour!!), die man entweder mit dem Pinsel oder direkt aus der Flasche auftragen kann......ziemliches Gefummel, gut, dass wir eine Probekerze hatten ;-)
Jedenfalls hab ich für diese Aktion in diversen Kisten nach meinen alten Wasserfarben und Pinseln gegraben, die ich jahrelang nicht mehr angerührt hatte. Was seltsam war: in einem Innendeckel konnte ich noch die eingetrockneten Reste der düsteren Mischfarben erkennen, die ich für ein grottenhässliches "Gemälde" im 10. Schuljahr benutzt habe. Wir haben also wie früher Pinsel zurechtgelgt, Deckel zum Farbenmischen gesucht, ein Wasserglas zum Pinselwaschen bereit gestellt und zaghaft losgelegt.
Zuerst war es sehr ungewohnt, wir waren sehr vorsichtig, haben uns nix zugetraut - mit der Zeit sind wir aber mutiger geworden und haben die Probekerze in ein surreales Farbrausch-Kunstwerk verwandelt. Und ich hab irgendwann staunend gemerkt, dass ich gerne mal wieder was mit Farben machen würde. Glücklicherweise hab ich sogar noch einen Zeichenblock irgendwo hier rumfliegen, morgen kann ich mich also gleichmal dran machen, bin gespannt, wies mir gefällt und was dabei rauskommt.
Oh Captain, mein Captain.........
Ich bin ihm vor Kurzem wieder begegnet, nach langen, sehnsüchtigen Jaaaaahren ohne Kontakt. Und zwar in Form einer Special-Nacht im Kino. Gezeigt wurden zwei komplexe Geschichten, die sich jeweils über drei Folgen erstreckt haben. Also jeweils sechsmal der Vor- und Abspann mit der legendären Musik, die mir trotz der penetranten Wiederholung immer noch gut im Ohr klingt.....
Der Captain und sein wackeres Team mussten natürlich diverse Planeten und Völker vor Naturkatastrophen und dem Bösen an sich retten, Prinzessinnen in Nöten befreien und durch Milliarden von (Licht-)Jahren durch die Zeit hin und her reisen. Dabei x-mal ihr Raumschiff wie durch Zauberhand reparieren und bei allem selbstverständlich immer die moralische Oberhand behalten......was soll ich sagen?
War einerseits schon schön rgendwie...*nostalgischseufz* Eine kleine Zeitreise: für heutige Verhältnisse simple Animation, hölzerne Bewegungen, reduzierte Mimik, Anime-Kulleraugen, Gut und Böse klar umrissen und immer noch was zum Lernen dabei. Aber den Zauber und die Faszination von früher konnte es dann doch nicht mehr erreichen: ein allzu einfach gestricktes Weltbild, in dem Frauen immer hübsch sein, den Helden anhimmeln und im Hintergrund bleiben müssen, unfreiwillig komische Dialoge, mittlerweile von der Wirklichkeit überholte Vorstellungen über Technik und Wissenschaft, über die man schmunzeln muss, ob man will oder nicht und ein Erzähler, der oft in haarsträubendem Tempo logische Lücken und Handlungssprünge überbrückt ....alles in allem gut, dass ichs mal wieder gesehen hab, aber nochmal muss auch nicht sein. Ich komme ganz ohne Bedauern zu dem Schluss, dass jedes Ding seine Zeit hat und der charmante Captain ohne Zweifel in die 70er gehört.