Morgen gehts also los: Umziehen helfen, Kinder hüten, endlich mal wieder woanders sein, viel Zeit mit einer Freundin verbringen, die ich eigentlich noch gar nicht richtig gut kenne, sich wieder einen gesünderen Rhythmus zulegen, kein Internet (Blog-Entzug!!), kein Fernsehen (Serien-Entzug!!) bzw. wenn dann in einer Sprache, die ich noch nicht kann......wird auf jeden Fall spannend werden, das alles.
Etwas über eine Woche bin ich unterwegs, freu mich drauf, habs noch nicht wirklich realisiert, hab noch nix gepackt (aaaahhhhh.....), muss vorher noch ein paar wichtige Dinge erledigen.....
Danach werd ich wohl demnächst mal über die 100 Tage reflektieren, vielen Dank für die guten Wünsche, bin froh, dass ich hier gelandet bin und mich in dem Metier versuche......
In diesem Sinne: weitermachen, damit ich hinterher aus dem Lesen nicht mehr rauskomme!!
Ich will endlich mal wieder verreisen.....bin ganz hibbelig und scheine von dem Thema permanent umgeben zu sein: Reisesendungen im Fernsehen, Postkarten von unverschämt erholten Freunden, Bücher, die an interessanten Schauplätzen spielen, Diashows von weitgereisten Bekannten, nostalgische Gedanken ans Auslandsjahr......
Ich muss hier mal wieder weg, am liebsten nonstop durch Großbritannien, Italien, Kanada, USA, Australien, Namibia, Spanien, Mexico.........
Ein paar Tage bin ich nicht hier gewesen und hatte tatsächlich leichte Entzugserscheinungen - hätt ich in der Form nicht erwartet, find ich aber eigentlich gar nicht schlecht. Jetzt also rückblickend der Wochenbericht: Zuerst war ich über Ostern unterwegs (Taufe der Zwerge), mit Mitbewohnerin P., ihrem Freund und einer weiteren Taufgästin, die ich noch nicht kannte. Von diesem Event bin ich dann mit einer blöden Erkältung wiedergekommen, die mich tatsächlich außer Gefecht gesetzt hat. Kommt nicht oft vor, dass ich mich vom Rechner fernhalten lasse....
Aaalso, Ostern war insgesamt sehr schön: viele nette Menschen groß und klein (ab einem gewissen Zeitpunkt durchaus zu viele), am Sonntag eine besinnlich-entspannte Tauf-Feierlichkeit (jahrelang nicht in der Kirche gewesen), idyllisches Dörfchen im nordhessischen Niemandsland, viele interessante Eindrücke, Einblicke in anderer Leute Lebensentwürfe - alles sehr spannend und bereichernd.
Montag mittag die Rückreise in heimische Gefilde mit dem verliebten Pärchen und der neuen Bekanntschaft D. Das Wetter war schlimm, aber P. hatte Geburtstag und war wild entschlossen, noch irgendwo zu wandern oder zumindest ansatzweise die Natur zu genießen. Also wurde beschlossen, am Edersee anzuhalten und ein bisschen zu flanieren. Sagt sich leicht - keiner kannte sich in der Gegend aus, also sind wir erstmal am entlegendsten Ende des Sees gelandet bzw. es hat gedauert, ihn überhaupt zu finden, denn alles war total nebelverhangen. Dann stellte sich raus, dass da gerade gebaut wird und unsere gewünschte Straße voll gesperrt war. Wer zur Sperrmauer wollte, musste einer kryptisch beschilderten Umleitung folgen, die zunächst einmal im Kreis geführt hat. Wir kamen durch diverse Dörfchen, wo wirklich JEDER im Vorgarten diese neonbunten Plastik-Outdoor-Ostereier hängen hatte, und schließlich ist irgendwann am Horizont die Staumauer am Horizont aufgetaucht - schöööiiin. Ein kurzer Spaziergang im Nebel, pappige Pommes im Stehen und schnell wieder zurück ins Auto, war aber trotzdem nett.
Wieder zu Hause gings an die Vorbereitungen für die nächste Feierlichkeit: Ps Geburtsatg sollte abends noch mit den Hausmitbewohnern im Garten begangen werden, mit Eierwerfen im Dunkeln und Feuer in der Tonne. Ein wirklich netter Abend: überschaubarer Kreis von angenehmen Menschen, Eierwerfen ohne Sicht eine völlig neue Erfahrung, ein wärmendes Feuer, das bei allen Beteiligten Erinnerungen an Jugendfreizeiten mit Lagerfeuer geweckt hat. Nicht zu fassen, diese Stimmung, lange nicht gehabt - wir haben tatsächlich angefangen zu singen, die armen Nachbarn.....Leider gabs keinen Gitarrenspieler und auch kein Liederbuch, so dass wir meistens nur die ersten Strophen/ Refrains angegrölt haben. Und was man da für Lieder ausgräbt, unglaublich, was sich da noch in den tiefsten Hirnwindungen tummelt .....Sachen aus der Grundschule: Die Affen rasen durch den Wald, Cowboy Jim aus Texas usw.
Am folgenden Dienstag bin ich dann mit ersten Erkältungssymptomen aufgewacht und bin den Scheiß bis heute noch nicht richtig losgeworden, bääh. Dachte, ich würde es durch vorbildlichen Lebenswandel und Nichtstun viel früher in die Flucht schlagen, naja.....immerhin hab ich ganz viel geschlafen diese Woche, auch schön. Außerdem ist gerade besagte Freundin, bei der ich neulich zu Gast war, für ein paar Tage Urlaub zurück in der Heimat und hat mich des öfteren besucht, wenigstens das traf sich gut. Und morgen isses weg - so!!
